Reddit lesbe geht alleine in eine gay bar köln
In Köln blickt man dieses Jahr auf zwei Vereins-Jubiläen zurück. Der Erfolg hat ja bekanntlich viele Gesichter. Zum Erfolg des Kölner CSD haben über mehrere Jahrzehnte sehr viele Menschen beigetragen. Zum Erfolg haben auch viele Vereine beigetragen. Zwei dieser Vereine möchten wir heute vorstellen: zum einen die Gay Liberation Front GLF , die sich vor 50 Jahren gründete, wichtige Emanzipationsarbeit leistete und den Grundstein für vieles legte, was erst später möglich wurde.
Zur Geschichte vor allem des Kölner CSD hat Johannes Jakob Arens eine aufschlussreiche Arbeit geschrieben, die wir mehrfach zitieren werden: "Christopher Street Day. Zu Recht weist Arens darauf hin, dass es wichtig ist, sich auf die Wurzeln des CSD zu besinnen, weil man dadurch erkennen kann, welches politische Potenzial in einem CSD stecken kann s.
Arens, S. Um den gesellschaftspolitischen und kulturellen Kontext zu verstehen, wirft Arens einen Blick auf die Geschichte schwul-lesbischer Emanzipation in Deutschland seit s. Wir werden uns in diesem Artikel auf Köln fokussieren und dabei auch auf mehrere Artikel auf queer.
Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte ein Jahr später. Im Januar sollte der Film in der ARD laufen. Nach Protesten aus Bayern lief er am Januar "nur" im WDR. Den engagierten Personen war wohl klar, dass sie an die Öffentlichkeit treten mussten bzw. Einige der damals aufgeworfenen Fragen sind bis heute geblieben: Will man nur ein Stück vom Kuchen oder doch lieber eine ganz andere Bäckerei s.
Leider sind diese Aktionen nur wenig dokumentiert. Die erste Demonstration im Rahmen eines Gay Freedom Days fand am Neumarkt statt. Was in diesen Jahren in unterschiedlichen Städten in NRW an Aktionen geboten wurde, lässt sich heute nur noch schwer rekonstruieren.
Mindestens zweimal fand der Gay Freedom Day in Köln statt. Vom Juni gab es unter dem Motto "Lasst die Wände wackeln" eine Demo vom Neumarkt zum Alter Markt, ein Diskussionsforum, ein Picknick am Aachener Weiher und eine Party im Bürgerzentrum Stollwerck. Ende der Achtzigerjahre nahm man sich die benachbarten Niederlande zum Vorbild, wo es seit den Roza Zaterdag Rosa Samstag gibt, der jährlich in einer anderen niederländischen Stadt stattfindet.
Dreimal ging es ins Ruhrgebiet. Zunächst war Essen das Ziel, im Jahr danach war Dortmund an der Reihe. Offenbar war für viele danach die Puste raus s. Der Charakter dieser Veranstaltungen hatte in dieser Zeit einen starken Demonstrationscharakter und der Begriff "Parade" wurde vermieden.
Reddit lesbe alleine in einer kölner gay bar: ein erfahrungsbericht
Dennoch gab es auch immer eine Party, mit der der Tag gesellig ausklingen konnte. Man merkte, dass das Interesse für politische Aktionen bei vielen nicht stark ausgeprägt war. Die Politik sah die schwule und lesbische Szene damals nicht als eine gesellschaftlich relevante Gruppe an, für die man sich einsetzen wollte.
Auch beabsichtigte man in der Aids-Krise, die die Schwulenbewegung vor neue Herausforderungen stellte, ein lebensbejahendes Zeichen zu setzen. So entschied man sich, eine Art Veedelsfest für die Szene zu organisieren.