Schwule videospielnachrichten genf
Collage von VICE Media Foto von Roland Zumbuehl Wikimedia CC BY-SA 3. Doch im Herzen trägt sie eine bäuerliche Tradition. Die Familie, das Dorf und die Kühe. Kaum ist man 45 Minuten aus der Stadt gefahren, sieht man diese urtümliche Schweiz auch wieder am Wegesrand grasen.
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Doch wie lebt, liebt und vögelt die ländliche Schweiz? Wie kommt sie mit Sexualität und Geschlechterrollen klar? Nach meinem Geburtstag haben sich in meinem Leben zwei wesentliche Dinge verändert: Ich outete mich als schwul und zog ins Toggenburg nach Ebnat-Kappel, weil ich dort eine Lehrstelle als Physiklaborant bekommen hatte.
Mein neues Zuhause richtete ich mir in einer wunderschönen 2. Oder besser gesagt: von meinem ehemaligen Arbeitsplatz. Denn seitdem sind drei Jahre vergangen. Heute lebe ich im Kanton Zürich, stehe kurz vor dem Abschluss meiner Lehre an der ETH und zeige mich in der Öffentlichkeit so, wie ich mich schon lange fühle: als genderqueere Frau.
Viele Menschen im Dorf mit gut 5. Ich war sehr farbenfroh gekleidet und habe meine Homosexualität nicht versteckt. Allerdings erlebte ich dieses sichtbare Anderssein nicht als sonderlich schlimm. In unserer Gesellschaft spielt so oder so jeder eine Rolle und meine wich einfach stärker von der Norm ab.
Im Grunde blieben mir aber sowieso nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich versuche, ernst genommen zu werden und ecke dabei an oder ich nehme mir eine gewisse Narrenfreiheit. Ich habe mich für die Narrenfreiheit entschieden—wohl auch, weil ich nicht in Ebnat-Kappel aufgewachsen bin und mir deshalb relativ egal war, was andere von mir dachten.
Solange ich, überspitzt gesagt, nicht mit dem Baseball-Schläger auf dem Rücken einkaufen gehen musste, war die Situation für mich ganz passabel. Die anderen Schwulen, die ich im Dorf kennengelernt hatte, hatten es schwieriger. Viele lebten sehr versteckt. Einer davon, der schon geoutet war, begegnete mir eher skeptisch, da ich sehr exzentrisch auftrat.
Er fuhr eher die Strategie sich der heteronormativen Welt anzupassen. Dementsprechend lief vieles über das Internet, über die Apps Gay Romeo und Grindr wurden etwa Kontakte geknüpft. Ab und an traf ich über diese Apps Typen aus den umliegenden Dörfern und hatte dann auch was mit ihnen.
Das übliche Date lief so ab, dass wir uns irgendwo auf einem Parkplatz trafen und mit dem Auto zu ihm oder zu mir nach Hause fuhren—ich fühlte mich wie fünf Jahrzehnte in der Geschichte zurückversetzt. Was ich am Dorfleben schlimm fand, war, dass ich nicht offen angefeindet wurde.
Vieles passierte hinter meinem Rücken und war nicht wirklich greifbar. Ich hatte das Gefühl, kategorisiert und abgestempelt zu werden—was die schwule Dorfjugend bis zu einem gewissen Grad wohl überall wird. Spricht man aber so verallgemeinernd über eine Menschengruppe, deutet das schon in die andere Richtung—egal ob man nun Ausländer, Linke oder Schwule meint.
Für viele ist es nach dem Outing so, dass das Schwulsein durch andere zu einem Teil ihrer Persönlichkeit gemacht wird. Der Mensch wird in einen grossen Topf geschmissen. Mein damaliger Ausbildner in der Lehre hat es etwa nicht einmal geschafft, mich persönlich zu fragen, ob ich schwul sei.